Am Mittwoch, 28. Oktober 2015, war es den Gläubigen der Gemeinden Alpirsbach, Wolfach, Haslach, Sulgen und Schramberg, die sich zu einer großen Gemeinde in der Kirche in Schramberg versammelt hatten vergönnt, nach geraumer Zeit wieder einmal einen Gottesdienst zusammen mit Apostel Martin Schnaufer feiern zu können.
Zur Einstimmung auf das Dienen des Apostels wurde vom Chor mit Klavierbegleitung das Lied „Herr bleib bei mir der Abend bricht herein“ vorgetragen, in dessen Text sich bestimmt der eine oder andere Gottesdienstbesucher mit seiner ganz persönlichen Lebenssituation wieder fand. Dass Apostel Schnaufer dann zu Beginn des Gottesdienstes auf den ebenfalls als Chorlied vorgetragenen Psalm 37, 5 einging und betonte, dass die Aussage des Psalmisten „Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn, er wird’s wohlmachen“ auch in heutiger Zeit Gültigkeit hat und erlebt werden kann, stärkte das Vertrauen und die Zuversicht in den Herzen aller Anwesenden.
Dem Gottesdienst lag das Bibelwort aus Lukas 12, 21, dem Gleichnis Jesu vom reichen Kornbauer zu Grunde: „So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott“.
Als habgieriger Mann habe jener Kornbauer ganz vergessen, dass seine reiche Ernte nicht allein seiner eigenen Arbeit und seinem Können zuzuschreiben war, sondern dass für alles gute Gelingen dem Allerhöchsten Dank und Ehre gebühre. Deshalb sei es wichtig immer wieder Standortbestimmung zu betreiben und sich selbst zu fragen, ob die Wertigkeit irdischer Güter, den Wert der vom HERRN geschenkten Gaben nicht übersteigt. Wer es schaffe, sich immer wieder des göttlichen Reichtums im Geschenk der Gnade Gottes und seiner Liebe bewusst zu machen, der könne in der Weisheit und Erkenntnis des Glaubens wachsen. Ein ganz besonderer Reichtum sei das Wissen um die Zukunft, die Gewissheit der Wiederkunft Jesu Christi. Das Besondere an allen diesen göttlichen Gaben sei deren Vermehrung, wenn sie mit anderen geteilt werden. Sich den Luxus zu gönnen, seinem Nächsten dieselbe Gnade und das Heil in Jesus Christus zu wünschen wie sich selbst auch, mache reich und schaffe Glaubenssicherheit.
Im zweiten Teil seiner Predigt war es dem Apostel ein Anliegen, die Gemeinde auf den bevorstehenden Gottesdienst zum Gedenken der Entschlafenen vorzubereiten. Es sei wichtig, für alle Seelen gleichermaßen einzustehen und in der Fürbitte offenbar zu werden. Auch bei dieser Aufgabe könne der göttliche Reichtum der Gaben Gottes offenbar werden.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahles und dem abschließenden Gebet mit Schlusssegen bestand für die Gottesdienstteilnehmer die Möglichkeit, sich persönlich von Apostel Schnaufer sowie den Bezirksämtern zu verabschieden.
Text: CA Foto: JW