Am 1. November 1936 wurde das Kirchengebäude der neuapostolischen Gemeinde Vöhringen im Wiesenweg eingeweiht, das nach verschiedenen Um- und Anbauten auch heute noch als Gotteshaus genutzt wird.
Die Gebäudesubstanz genügt allerdings schon seit längerer Zeit nicht mehr den Anforderungen an ein funktionales Kirchengebäude. Immer wieder hatte sich ein Kirchenneubau aus verschiedenen Gründen verzögert.
Nun konkretisiert sich das Vorhaben zur Freude der Gemeindemitglieder. Am Montag, 04.07.2011 stellten Vertreter der Bauabteilung der Neuapostolischen Kirche Süd aus Stuttgart das Ergebnis eines Architektenwettbewerbs vor. Vier Architekturbüros hatten die Aufgabe erhalten, ein Kirchengebäude mit 180 Sitzplätzen, drei Nebenräumen mit flexibler Raumaufteilung, und mindestens 20 Stellplätzen auf einem Grundstück an der Tonaustraße in Vöhringen, gegenüber dem Friedhof und in räumlicher Nähe zur katholischen Kirche, zu entwerfen. Bischof Urs Heiniger erläuterte, dass zur Realisierung dieser Vorgaben 2,5 Mio Euro von der Neuapostolischen Kirche Süd zur Verfügung gestellt werden. Eine erhebliche Summe, wenn man berücksichtigt, dass die NAK Süd 800 Kirchengebäude in Baden-Württemberg und Bayern betreut und sich ausschließlich aus freiwilligen Spenden finanziert.
Bereits am 14.04.2011 hatte sich ein Fachgremium für einen der eingereichten, insgesamt sehr hochwertigen Entwürfe, entschieden. Den Mitgliedern der Kirchengemeinde wurden an diesem Abend Pläne und Modelle aller Entwürfe präsentiert und ausführlich die Gründe erläutert, die zu einer Entscheidung für die Planung des Architekturbüros Bodamer aus Stuttgart geführt hatten.
Architektur, Funktionalität, Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und ein stimmiges Gesamtkonzept gaben schließlich den Ausschlag für ein Kirchengebäude dessen spannungsreiche unverwechselbare Gestaltung städtebauliche Akzente setzt, sich in die heterogene Umgebung einfügt und einen einladenden sakralen Charakter besitzt. Gleichzeitig bietet der Entwurf eine äußerst flexible Funktionalität. Nebenräume können getrennt genutzt, zu großen Gesamtfläche vereint werden oder dem eigentlichen Sakralraum des Gebäudes zugeordnet werden.
Die Präsentation der Planung und die anschließende Diskussion mit Architekten und Projektplanern überzeugte die Mitglieder der Kirchengemeinde, dass sich das lange Warten gelohnt hat und ein Gebäude geplant wird, in dem ein aktives Gemeindeleben möglich sein wird.
Ein Orgelsachverständiger führte noch Details zur vorgesehenen Pfeifenorgel mit voraussichtlich acht Registern und zwei Manualen aus: „Auch dieses hochwertige Musikinstrument wird dazu beitragen, dass Sie sich in „Ihrer Kirche“ wohlfühlen“.
Bevor nun die Entwurfsplanung konkretisiert und das Baugenehmigungsverfahren eingeleitet wird, soll das Ergebnis des Architektenwettbewerbs im September dem Gemeinderat Vöhringen vorgestellt werden. Der Baubeginn ist Ende 2012 vorgesehen, die Fertigstellung nach einer Bauzeit von etwa einem Jahr, Ende 2013.