„Nichts ist so beständig wie der Wechsel“. Mit diesen Worten leitete Bezirksapostel Michael Ehrich, den Abendgottesdienst am Mittwoch, 5. Oktober 2016 in Schramberg ein.
Hatte doch der Gottesdienst neben dem Dienen des Bezirksapostels den weiteren Schwerpunkt, dass Bezirksältester Horst Schneider, der über 17 Jahre lang den Bezirk Dornhan geführt hatte, in den Ruhestand versetzt werden sollte. Um allen Mitgliedern des Kirchenbezirks die Möglichkeit zu geben, das Dienen des Bezirksapostels und die geplanten Veränderungen miterleben zu können, wurde der Gottesdienst per Internet mit Ton und Bild in die Kirche nach Dornhan übertragen.
Seinem Dienen legte der Bezirksapostel das Bibelwort aus Lukas 7, 47 und 48 zu Grunde: „Deshalb sage ich dir: Ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat viel Liebe gezeigt; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig. Und er sprach zu ihr: Dir sind deine Sünden vergeben.
Der Bezirksapostel erläuterte in seinem Dienen den geschichtlichen Zusammenhang des vorgelesenen Bibelwortes. Auch wenn es nach damaligen Vorstellungen und menschlichen Geboten der Sünderin nicht zustand sich dem HERRN zu nahen und IHM die Füße zu salben, so tat sie dies einzig und allein deshalb, weil sie IHN als den Sohn Gottes erkannt und damit ihre Liebe zum Ausdruck bringen wollte.
Auch die Gemeinde heute hat allen Grund, in der Liebe zu Jesus Christus offenbar zu werden. Zu IHM der sein Opfer für alle Menschen gebracht hat und immer wieder neu Vergebung von Schuld und Sünde schenkt.
Die Liebe zum HERRN zeigt sich dann, wenn
Der Bezirksapostel machte weiter deutlich, dass sich wahre Liebe auch in der Tat, im Dienen für den HERRN zeigt. Den Nächsten annehmen und lieben wie er ist, vergebungs- und versöhnungsbereit zu sein auch wenn es schwer fällt, ist die Aufgabe wenn die Liebe zum HERRN sichtbar werden soll. Sich immer wieder selbst zu überprüfen war die Aufforderung an die Gemeinde.
Nach dem Dienen des Bezirksapostels wurde der scheidende Bezirksälteste zu einem Wortbeitrag gerufen. Er forderte die Gemeinde auf, sich bei allem Tun im Sinn und Wesen Jesu zu üben, in der Liebe zum HERRN und zum Nächsten zu stehen und selbst empfangene Gnade und Vergebung an andere weiterzugeben.
In den Ruhestand versetzt wurden in diesem Gottesdienst neben Bezirksälteste Horst Schneider auch der Vorsteher der Gemeinde Oberndorf-Lindenhof, Gemeindeevangelist Erwin Belz, sowie die Priester Siegfried Raisch aus Schramberg-Sulgen, Hans Faras aus Aichhalden-Rötenberg und Hermann Kipp aus Vöhringen-Wittershausen. Zusammen waren die genannten Seelsorger über 200 Jahre ehrenamtlich für die Kirche tätig. Bezirksapostel Ehrich bedankte sich bei allen für ihre oft zeitaufwändige, treue Mitarbeit.
Als Nachfolger für den scheidenden Bezirksvorsteher wurde Bezirksevangelist Jörg Grözinger zum Bezirksältesten ordiniert und mit der Leitung des Kirchenbezirkes beauftragt. Als künftigen Vorsteher der Gemeinde Oberndorf-Lindenhof beauftragte der Bezirksapostel Priester Wolfgang Glück. Für die Gemeinden Vöhringen-Wittershausen und Schramberg-Sulgen wurde jeweils ein Priester ordiniert. Beide Seelsorger waren bisher bereits als Diakone tätig und werden künftig ihren jeweiligen Vorsteher im priesterlichen Dienst innerhalb der Gemeinde unterstützen.
Text/Bild CA/JW